Die Medikamente halfen Theresa Geißler, nicht mehr so sprunghaft in ihren Gedanken zu sein.

Weil es einfach danach geordneter lief. Es ist also das ist so: man hat, wenn man die Tabletten nicht hat, dann will man irgendetwas machen, aber man kommt gar nicht dazu, das zu machen, weil da der nächste Gedanke kommt, den man machen möchte. Aber auch zu dem kommt man nicht, weil ja dann wieder das Alte noch da ist, was man auch noch machen will, wenn man es nicht schon wieder vergessen hat. Und dann kommt aber schon ein dritter Gedanke und so geht es die ganze Zeit. Man dreht sich wirklich im Kreis und man fängt dann auch irgendwann an, irgendetwas anderes kommt dann sofort auf was anderes. Also, man beschäftigt sich mit einem Thema, dann kommt man zu einem Nebenthema. Und im Endeffekt weiß man dann alles über das Nebenthema und kommt aber nicht mehr auf sein eigentliches Thema zurück. Und man kommt zu gar nichts halt. Und man ist extrem langsam irgendwie. Aber ich habe das bei Hausaufgaben immer gemerkt. Wir waren in so einer Familien-Kur. Und als ich die Medikamente an einem Tag nicht genommen habe und da gab es immer so eine kleine Schule, da sollte ich Matheaufgaben machen. Und ich habe, ich glaube zwei Matheaufgaben geschafft, also nur so Teilaufgaben so A und B. Und normalerweise schafft man so in der Schulstunde so schon drei große Aufgaben oder so. Aber ich habe wirklich, ich war die ganze Zeit eigentlich bei diesen Aufgaben, aber bin immer abgedriftet und so ist es dann halt die ganze Zeit. Und man kann dann auch nicht Lernen oder so, weil man will das auch nicht machen, weil das alles so anstrengend ist dann irgendwie. Und wenn man die Medikamente dann genommen hat, dann ist es halt wirklich, man kann was machen, man kann was erledigen. Man kann seine Gedanken strukturieren und das, läuft dann alles ganz normal. Obwohl ich weiß nicht, wie es ganz normal ist, aber so stelle ich mir das ganz normal vor.