Heike Tschirner machte die Erfahrung, dass in verschiedenen Einrichtungen unterschiedlich gut auf ihre körperlichen Beschwerden eingegangen werden konnte.

Und für Ihr Empfinden dieser Ursprungserkrankung, also der Metastasen sozusagen, was war für Sie da in der Reha wichtig, um vielleicht sich einfach besser zu fühlen?
Naja, also an den Metastasen kann in der Reha nichts gemacht werden. Man kann, ich stehe jetzt seit vier Jahren unter Dauerchemotherapie. Die hat Nebenwirkungen. Da kann man mir helfen. Da kann man mir unter die Arme greifen. Da kann man mir ein bisschen was erleichtern. Zumindest in diesen drei Wochen. Man hat aufgrund des Alters, des Lebens Zipperlein hier und Zipperlein da. Die lassen sich verbessern. Da wird eben entweder darauf eingegangen oder eben nicht. Und in den guten Rehas geht man darauf ein, weil einem einigermaßen aufgeklärten, klarem Arzt ist klar: An meiner metastasierten Situation lässt sich da gar nichts ändern. Aber man kann das ganze Drumherum verbessern. Und das wird dann in einer guten Reha auch berücksichtigt und wird auch gemacht.
Können Sie ein bisschen beschreiben, was da dazugehört?
Also meine Chemotherapie macht zum Beispiel Probleme an der Haut, macht extrem trockene Haut. Das habe ich gut im Griff. Als ehemalige Pflegefachkraft weiß ich, wie ich damit umgehen muss. Ist aber sehr, sehr aufwändig. Ich hatte jetzt in der letzten Reha, dreimal die Woche hatte ich ein Ölbad. Das bringt Verbesserung und zwar enorme Verbesserung. Und das hält auch noch vor eine ganze Zeit. In den anderen Rehas, wo ich darum gebeten hatte, hatte ich, wenn ich Glück hatte und überhaupt welche gekriegt hatte, eine pro Woche. Und das bringt nun mal überhaupt nichts. Dann kann man es auch lassen.

Rehas bei Depression und nach Brustkrebs